Warum eine Betreuungskraft auch für die Grabpflege hilfreich sein kann

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„Frau Drees hatte mich gebeten, ihr dabei zu helfen, Blumen auf ein Grab zu pflanzen. Wir machten uns also, bepackt mit den besagten Blumen, auf den Weg. Zielsicher lotste mich Frau Drees abseits der Wege durch morastiges Gelände. Mit völlig verdreckten Schuhen gelangten wir schließlich an ein Grab. Ich wunderte mich schon ein bisschen, dass diese Grabstätte bereits mit einer Vielzahl von frischen Blumen ausgestattet war. Aber Frau Drees wischte entschieden alle Zweifel beiseite und sagte kurz: ,Egal, pflanzen wir unsere halt noch dazu!‘ Der fremde Name auf dem Stein machte mich nicht weiter stutzig, es wird ihr Lebensgefährte gewesen sein, dachte ich mir.

Zufrieden mit der getanen Arbeit, betrachtete ich noch einmal mein Werk, dann machten wir uns mit einer Gießkanne auf den weiten Weg zur nächsten Wasserstelle. Bei unserer Rückkehr waren wir allerdings von den vielen gleich aussehenden Parzellen so irritiert, dass wir den Weg zurück nicht mehr finden konnten. Irgendwann fragte ich dann Frau Drees, welche Nummer ihre Grabstelle denn habe. Sie nannte mir eine zweistellige Nummer. Dann kann es hier nicht sein, konstatierte ich, aber es dauerte noch einige Zeit, bis ich Frau Drees davon überzeugen konnte, im anderen Bereich des Friedhofs mit den zweistelligen Parzellen nachzuschauen. Und siehe da: Dort gab es ein Grab mit dem Namen ihres Mannes auf dem Stein. Lustigerweise nur sehr weit entfernt von dem Grab, das ich gerade bepflanzt hatte.

Tja, jetzt lag es natürlich an mir, die Beine in die Hand zu nehmen, um in Windeseile die Blumen vom fremden Grab auf das ,richtige‘ umzupflanzen. Ich wollte ja auf keinen Fall eine Anzeige wegen Störung der Totenruhe riskieren. Frau Drees und ich denken gerne schmunzelnd an diesen Nachmittag zurück.“