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Häusliche Pflege – das müssen Sie wissen.

Die Pflege zuhause hat viele Vorteile, erfordert viel Organisation und kann emotional anstrengend sein.

Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen, was häusliche Pflege ist. Erhalten Sie wertvolle Tipps, die Ihren Pflegealltag erleichtern und erfahren Sie, welche finanziellen Hilfen möglich sind.

Seniorin mit Rollator am Küchentisch mit Betreuungskraft die im Hintergrund kocht

Was ist häusliche Pflege?

Häusliche Pflege bedeutet, dass Menschen Hilfe und Betreuung in ihrem eigenen Zuhause bekommen. Ziel ist, dass sie in ihrer gewohnten Umgebung leben können und so selbstständig wie möglich bleiben. Dabei geht es nicht nur um medizinische Hilfe, sondern auch um Unterstützung im Alltag und um soziale Kontakte.

 

Ist häusliche Pflege das Gleiche wie ambulante Pflege?

Die Begriffe „häusliche Pflege“ und „ambulante Pflege“ werden oft gleich benutzt, sind aber nicht ganz dasselbe. Häusliche Pflege meint speziell die Betreuung zuhause. Ambulante Pflege umfasst mehr
Leistungen. Diese können zuhause, in einer Einrichtung oder außerhalb eines Krankenhauses stattfinden.

Art der Versorgung von Pflegebedürftigen

Grafik, die zeigt, dass mehr als zwei Drittel aller Pflegebedürftigen zuhause gepflegt werden.
Quelle: © Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024 | Stand: 15.12.2024

Who uses them?

Häusliche Pflege hilft Menschen, die wegen Alter, Krankheit oder einer Behinderung Unterstützung brauchen. Besonders ältere Menschen können dadurch in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, auch wenn sie Hilfe benötigen. Chronisch kranke Menschen, wie zum Beispiel Menschen mit Diabetes oder Herzproblemen, bekommen so die nötige medizinische Betreuung. Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen werden unterstützt, damit sie möglichst selbstständig leben können. Nach Unfällen oder Operationen hilft häusliche Pflege dabei, schneller wieder gesund zu werden. Auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen und Menschen mit Demenz bekommen durch häusliche Pflege die nötige Unterstützung.

Graphic showing that the number of people in need of care has increased sharply since 2015
Quelle: © Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024 | Stand: 15.12.2024

Welche Leistungen gehören zur Pflege zuhause?

Die Pflege zuhause bietet verschiedene Arten von Unterstützung, je nachdem, wie viel Hilfe eine Person braucht. Die Unterstützung wird an die persönlichen Bedürfnisse angepasst.
Sie umfasst einfache Hilfe im Alltag, wie beim Waschen oder im Haushalt. Außerdem gehören medizinische Leistungen dazu, wie die Gabe von Medikamenten oder die Versorgung von Wunden. Für Menschen mit besonderen Erkrankungen, wie Demenz, gibt es spezielle Betreuungsangebote.
Das Ziel ist, dass jede Person die Hilfe bekommt, die sie braucht, um so angenehm und selbstständig wie möglich zu leben.

Grundpflege – Hilfe im Alltag

Die Grundpflege ist ein wichtiger Teil der häuslichen Pflege. Sie hilft Menschen, die Unterstützung brauchen, ihren Alltag zu meistern. Dafür braucht man keine spezielle Ausbildung. Oft übernehmen Angehörige, Freunde oder Nachbarn diese Aufgaben.

Körperpflege
Betreuungskräfte helfen beim Waschen, Duschen, Baden, Anziehen und bei der Zahnpflege. Diese Aufgaben sorgen nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für das Wohlbefinden der Person.

Essen und Trinken
Hier geht es darum, Mahlzeiten zuzubereiten und beim Essen zu helfen. Das ist besonders wichtig für Menschen, die nicht mehr alleine für sich sorgen können.

Bewegung
Hierzu gehört Hilfe beim Aufstehen, Hinlegen, Umlagern oder Spazierengehen. Auch das Umsetzen in ein Bett oder einen Rollstuhl gehört dazu.

Warum ist Grundpflege wichtig?

Diese Unterstützung sorgt dafür, dass Menschen trotz Einschränkungen würdevoll leben können. Sie sollen so selbstständig wie möglich bleiben.

Behandlungspflege – Medizinische Unterstützung durch professionelle Betreuungskräfte

Behandlungspflege bedeutet: Betreuungskräfte führen besondere medizinische Aufgaben aus. Sie sind dafür ausgebildet. Ein Arzt gibt die Aufgaben vor.
Die Pflege hilft, die Gesundheit zu verbessern oder stabil zu halten.

Die Behandlungspflege umfasst Aufgaben wie das Verabreichen von Medikamenten oder die Versorgung von Wunden. Diese Arbeiten dürfen nur speziell ausgebildete Kranken- oder Altenbetreuungskräfte durchführen.

Warum ist das so?
Das ist gesetzlich vorgeschrieben. So wird sichergestellt, dass die Versorgung fachgerecht und sicher ist.

Wundversorgung
Professionelle Betreuungskräfte reinigen Wunden, desinfizieren sie und legen frische Verbände an. Sie schauen, ob die Wunde gut heilt.

Medikamente geben
Qualifizierte Betreuungskräfte sorgen dafür, dass Tabletten, Spritzen oder Infusionen richtig dosiert und pünktlich verabreicht werden – immer nach Anweisung vom Arzt.

Blutzucker messen und Insulin spritzen
Kranken- oder Alten-Betreuungskräfte messen den Blutzucker und passen die Insulindosis an, wenn es nötig ist. So bleibt die Gesundheit von Diabetikern geschützt.

Vitalzeichen kontrollieren
Speziell geschulte Betreuungskräfte messen unter anderem Blutdruck, Herzfrequenz oder Sauerstoff im Blut. Das zeigt, wie es der Person geht. So erkennt man schnell, wenn sich etwas verändert.

Für wen ist die Behandlungspflege wichtig?

Die Behandlungspflege hilft besonders:

  • Menschen mit chronischen Krankheiten
  • Personen, die frisch operiert wurden
  • Menschen mit komplizierten Gesundheitsproblemen

Die Pflege findet oft zuhause statt und sorgt dafür, dass alle medizinischen Aufgaben zuverlässig erledigt werden.

Hauswirtschaftliche Versorgung – Unterstützung im Alltag

Die hauswirtschaftliche Versorgung hilft Menschen, die ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen können. Sie sorgt dafür, dass das Zuhause sauber und angenehm bleibt.

Wobei wird geholfen?

Einkaufen
Pflege- oder Betreuungskräfte erledigen Besorgungen wie Lebensmitteleinkauf oder das Abholen von Medikamenten.

Kochen
Sie bereiten Mahlzeiten zu, die an die Vorlieben und besonderen Bedürfnisse der betreuten Person angepasst sind.

Reinigung
Sie putzen, waschen Wäsche und halten die Wohnung sauber.
Diese Hilfe entlastet die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen. Besonders bei körperlichen Einschränkungen oder Zeitmangel ist sie eine wertvolle Unterstützung.

Spezialisierte Pflege – Besondere Betreuung für spezielle Bedürfnisse

Manche Menschen brauchen mehr als Grundpflege. Spezialisierte Pflege erfüllt diese besonderen Anforderungen. Nachfolgend einige Beispiele:

Palliativpflege
Menschen mit unheilbaren Krankheiten erhalten Schmerzlinderung, psychologische Unterstützung und Begleitung.

Demenzpflege
Hier wird die Betreuung an die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz angepasst. Sie bekommen Orientierungshilfe und Sicherheit.

Intensivpflege
Menschen mit schweren Erkrankungen, z. B. bei Beatmungspflicht, werden von speziell ausgebildeten Betreuungskräften rund um die Uhr betreut.
Die spezialisierte Pflege kombiniert Fachwissen mit enger Zusammenarbeit von Ärzten und Therapeuten. So entsteht eine umfassende Betreuung für ein würdevolles Leben zuhause.

Vorteile der Pflege zuhause

Für viele Menschen ist das eigene Zuhause ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit. Häusliche Pflege bietet folgende Vorteile:

  • Individuelle Betreuung: Betreuungskräfte gehen auf persönliche Bedürfnisse und Routinen ein.
  • Mehr Selbstständigkeit: Pflegebedürftige können aktiv in den Alltag ihrer Umgebung eingebunden werden.
  • Soziale Kontakte: Der Kontakt zu Freunden und Nachbarn bleibt erhalten.
  • Kosten: Oft ist Pflege zuhause günstiger als in einer Einrichtung.
  • Technische Unterstützung: Notrufsysteme und Telemedizin machen die Pflege sicherer.

Häusliche Pflege verbindet Lebensqualität mit Flexibilität und ist oft eine gute Alternative zur stationären Pflege.

Herausforderungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige

Die Pflege zuhause bringt auch Schwierigkeiten mit sich:

  • Belastung der Angehörigen: Pflege kann emotional und körperlich anstrengend sein, besonders wenn Beruf und Familie hinzukommen.
  • Organisation: Es müssen Betreuungskräfte, Ärzte und Therapeuten koordiniert werden.
  • Kosten: Zwar gibt es Zuschüsse, aber zusätzliche Ausgaben für Hilfsmittel oder Umbauten müssen finanziert werden.
  • Barrierefreies Zuhause: Treppenlifte oder ein neues Bad sind teuer, können aber durch die Pflegeversicherung gefördert werden.
  • Psychische Belastung: Krankheiten wie Demenz erfordern viel Geduld und können die Familie belasten.

Beratungsstellen können helfen, Leistungen zu beantragen und die Pflege zu organisieren. Es ist wichtig, rechtzeitig Unterstützung anzunehmen, um den Alltag leichter zu machen.

Kosten und Finanzierung der Pflege zuhause

Die Pflegeversicherung hilft, wenn jemand Pflege braucht. Wie viel Geld sie gibt, hängt vom Pflegegrad ab. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Hilfe zu nutzen:

  • Pflegesachleistungen: Geld für professionelle Pflege durch einen Pflegedienst.
  • Pflegegeld: Geld für Pflege durch Angehörige (zum Beispiel Familie).
  • Kombinationsmodell: Eine Mischung aus beiden Leistungen.

Übersicht der Leistungen nach Pflegegrad

Pflegegrad Pflegesachleistung Pflegegeld
1 0 EUR 0 EUR
2 796 EUR 347 EUR
3 1.497 EUR 599 EUR
4 1.859 EUR 800 EUR
5 2.299 EUR 990 EUR

Zusätzliche Leistungen ab Pflegegrad 1

Menschen mit mindestens Pflegegrad 1 können noch mehr Unterstützung bekommen:

  • Entlastungsbetrag: 131 EUR im Monat.
  • Pflegehilfsmittel: bis zu 42 EUR im Monat (zum Beispiel für Hygieneprodukte).
  • Digitale Pflegeanwendungen: 53 EUR.

Wer bezahlt medizinische Leistungen?

Behandlungen wie Wundversorgung oder Physiotherapie bezahlt die Krankenkasse, wenn sie vom Arzt verschrieben werden. (2) Zusätzliche Helfer (zum Beispiel für den Haushalt) müssen oft selbst bezahlt werden.

Welche finanzielle Unterstützung und Zuschüsse gibt es noch?

Es gibt viele Möglichkeiten, Geld oder Zuschüsse zu bekommen. Viele Menschen wissen das nicht. Aber welche Möglichkeiten gibt es?

  • Sozialhilfe: Wer wenig Geld hat, kann Unterstützung beantragen, um Pflegekosten zu decken.
  • Steuerliche Vorteile: Angehörige, die pflegen, können Steuern sparen.
  • Weitere Zuschüsse: Manche Städte oder soziale Einrichtungen helfen finanziell.

Die rechtlichen Grundlagen stehen in Paragraf 38 des neunten Sozialgesetzbuches (§ 38 SGB XI) (1). Pflegedienste, die von der Pflegeversicherung zugelassen sind, können direkt über die Versicherung abgerechnet werden.

Beratung und Hilfe

Pflegeanbieter wie Home Instead beraten Sie gerne. Sie helfen auch bei Anträgen und zeigen, welche Leistungen am besten zu Ihrer Situation passen. So behalten Sie den Überblick!

Welche Rechte und Ansprüche haben pflegende Angehörige?

Pflegende Angehörige übernehmen in Deutschland eine zentrale Rolle in der Betreuung Pflegebedürftiger. Um sie in dieser anspruchsvollen Aufgabe zu unterstützen, stehen ihnen verschiedene Anrechte (3) und Ansprüche zu.

Many nursing households do not use the support offered by nursing care funds.
Quelle: WIdO 2018

Wie werden pflegende Angehörige finanziell unterstützt?

Pflegende Angehörige haben oft Anspruch auf finanzielle Hilfen. Viele wissen das jedoch nicht. Hier sind die wichtigsten Formen der Unterstützung:

Pflegegeld

Das Pflegegeld bekommt die pflegebedürftige Person. Sie gibt es oft an die pflegenden Angehörigen weiter. Das Geld ist eine Anerkennung für die Pflege. (4)

Rente

Die Pflegezeit wird für die Rentenversicherung der pflegenden Person gezählt. Sie gilt als Beitragszeit und wird auf die Wartezeit angerechnet. Die Pflegekasse zahlt außerdem Beiträge zur Rentenversicherung. (5)

Welche steuerlichen Entlastungen gibt es für pflegende Angehörige?

Pflege-Pauschbetrag

Pflegende Angehörige können in der Steuererklärung einen Pauschbetrag angeben. Die Höhe hängt vom Pflegegrad der gepflegten Person ab.

Pflegeberatung und Schulungen

Pflegeberatung

Pflegekassen müssen Beratung anbieten. Dort bekommen pflegende Angehörige:

  • Informationen über Leistungen der Pflegekasse
  • Unterstützung beim Planen der Pflege
  • Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen

Auch Pflegeanbieter wie Home Instead bieten diese individuelle Beratung an.

Pflegekurse

Pflegekurse sind kostenlos. Dort lernen Sie:

  • Praktische Tipps für die Pflege
  • Wie man den Rücken schont
  • Wichtige rechtliche Grundlagen

Die Kurse werden oft mit Wohlfahrtsverbänden oder Volkshochschulen organisiert. Auch ambulante Pflegedienste bieten sie an. Falls HI Pflegekurse anbietet, hier verlinken. Bezahlt werden sie von der Pflegeversicherung.

Gibt es Unterstützung im Pflegealltag?

Die Pflege von Angehörigen kann sehr anstrengend sein. Oft ist sie eine große Belastung – emotional, organisatorisch und finanziell. Aber es gibt viele Hilfsangebote, die den Alltag leichter machen können.

Verhinderungspflege

Wenn die Pflegeperson ausfällt, zum Beispiel wegen Krankheit oder Urlaub, kann für bis zu sechs Wochen im Jahr eine Ersatzpflege genutzt werden.

Kurzzeitpflege

Außerdem kann man bis zu acht Wochen im Jahr Kurzzeitpflege in einer Einrichtung nutzen.

Entlastungsbetrag

Jeden Monat gibt es bis zu 131 EUR. Dieses Geld ist für Unterstützung im Alltag gedacht, zum Beispiel für eine Haushaltshilfe oder für eine Person, die bei Aufgaben im Alltag hilft.

So kann das Leben einfacher werden.

Welche Hilfe bekommen Berufstätige bei der Pflege?

Viele Menschen kümmern sich um einen Angehörigen und arbeiten gleichzeitig. Das kann sehr anstrengend sein. Doch es gibt Unterstützung, die Ihnen helfen kann.

Kurzzeitige Arbeitsverhinderung

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dürfen bis zu 10 Arbeitstage fehlen, um die Pflege für einen nahen Angehörigen zu organisieren. In dieser Zeit können sie Pflegeunterstützungsgeld beantragen. Das ist eine finanzielle Hilfe, die den Lohn teilweise ersetzt.

Pflegezeit

Wenn eine langfristige Pflege nötig ist, können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bis zu 6 Monate freigestellt werden – ganz oder teilweise. (6) Das gilt nur für Betriebe mit mehr als 15 Mitarbeitern.

Familienpflegezeit

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können ihre Arbeitszeit auf bis zu 15 Stunden pro Woche verringern, um Angehörige zu pflegen. Diese Regelung gilt für maximal 24 Monate. Voraussetzung: Der Betrieb muss mehr als 25 Mitarbeiter haben.

Wie sind pflegende Angehörige abgesichert?

Pflegende Angehörige sind für unsere Gesellschaft sehr wichtig. Sie kümmern sich um andere Menschen, aber oft vergessen sie dabei ihre eigene Absicherung.

Damit pflegende Angehörige keine finanziellen Nachteile haben, gibt es spezielle Regeln und Hilfen. Diese sollen die soziale Absicherung verbessern.

Unfallversicherung

Pflegende Angehörige sind automatisch gesetzlich unfallversichert. Das heißt: Wenn ein Unfall bei der Pflege passiert, sind Sie abgesichert.

Dafür müssen sie nichts bezahlen.

Arbeitslosenversicherung

Wenn Sie Ihren Job kündigen, um eine Angehörige oder einen Angehörigen zu pflegen, übernimmt die Pflegeversicherung die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung.

Das geht aber nur, wenn Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

Sie haben in den letzten 2 Jahren vor der Pflege mindestens 1 Jahr in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt.

Durch die Beiträge sichern Sie sich Ansprüche auf Arbeitslosengeld.

Recht auf Erholung

Pflegende Angehörige haben das Recht, sich auszuruhen und neue Kraft zu tanken. Dafür gibt es Unterstützung von der Pflegeversicherung. Eine Möglichkeit ist die Verhinderungspflege. Sie sorgt dafür, dass jemand anderes die Pflege übernimmt, während Sie eine Pause machen.

Informieren Sie sich, welche Hilfen Sie nutzen können. Das kann Sie finanziell entlasten!

So planen Sie die Pflege zuhause einfach und effizient

Die Pflege zuhause erfordert gute Vorbereitung. Mit unseren Tipps wird die Organisation leichter:

Pflegegrad beantragen
Stellen Sie einen Antrag beim Medizinischen Dienst, um finanzielle Hilfe und Unterstützung von der Pflegeversicherung zu erhalten. Der Pflegegrad entscheidet über die Höhe des Pflegegeldes oder anderer Leistungen.

Pflegedienst und Betreuungskräfte wählen
Vergleichen Sie verschiedene Pflegedienste. Achten Sie auf deren Angebote, Kosten und Bewertungen. So finden Sie den besten Dienst für Ihre Situation.

Hilfsmittel beantragen
Hilfsmittel wie Duschstühle oder Rollatoren erleichtern die Pflege. Viele davon werden von der Pflegekasse bezahlt oder bezuschusst. Erkundigen Sie sich über Ihr monatliches Budget für solche Hilfsmittel.

Pflegevertrag abschließen
Wenn Sie einen Pflegedienst beauftragen, schließen Sie einen Vertrag ab. Darin stehen die vereinbarten Leistungen, Kosten und Kündigungsfristen.

Pflegeplan erstellen
Machen Sie einen genauen Plan, wer welche Aufgaben übernimmt. Das ist besonders hilfreich, wenn mehrere Personen in die Pflege eingebunden sind.

Hilfe von außen nutzen
Es gibt viele Angebote wie Beratungsstellen, Tagespflege oder Nachbarschaftshilfe. Auch der Entlastungsbetrag von 131 EUR im Monat kann Angehörige unterstützen.

Regelmäßig mit den Fachleuten sprechen
Besprechen Sie den Pflegeablauf und mögliche Änderungen mit Betreuungskräften, Ärzten oder Therapeuten. So bleibt alles aktuell und gut organisiert.

Eigene Gesundheit beachten
Vergessen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse nicht. Pausen, Hobbys oder der Austausch in einer Selbsthilfegruppe sind wichtig, um gesund zu bleiben.

Technik nutzen
Smarte Geräte wie Notrufsysteme oder Apps zur Pflegeorganisation machen vieles einfacher. Manche Kosten übernimmt die Pflegekasse.

Rechtliches klären
Mit dieser Planung wird die Pflege zuhause für alle einfacher und die Lebensqualität steigt.

Pflege-Anbieter in Deutschland

In Deutschland gibt es viele Anbieter für Pflege zuhause. Sie helfen Menschen, die Unterstützung brauchen, und sorgen dafür, dass sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Hilfe zu bekommen.

Ambulante Pflegedienste
Diese Dienste sind professionell. Sie kümmern sich um medizinische Hilfe, Körperpflege und Arbeiten im Haushalt. Sie sind geprüft und passen ihre Angebote an die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen an.

Freie Wohlfahrtsverbände
Diverse Organisationen helfen mit sozialen Angeboten. Sie organisieren etwa Besuche oder Kurse für Angehörige und stehen Familien bei.

Private Pflegekräfte
Diese Pflegekräfte arbeiten oft direkt für die Familie. Viele kommen aus anderen Ländern und bieten eine Betreuung rund um die Uhr. Die Kosten sind oft niedriger als bei großen Pflegediensten.

Pflegeagenturen
Agenturen helfen dabei, Pflegekräfte zu finden. Sie regeln auch rechtliche und organisatorische Dinge, wie Verträge oder Versicherungen.

Kommunale Anbieter
Städte und Gemeinden haben oft eigene Pflegedienste. Diese arbeiten eng mit der Pflegeversicherung und anderen sozialen Diensten zusammen.

Digitale Plattformen
Webseiten erleichtern es Pflegepersonal zu finden. Sie stellen geprüfte Anbieter vor und ermöglichen eine schnelle Kontaktaufnahme.

Ehrenamtliche Organisationen
Freiwillige Helfer unterstützen bei Alltagstätigkeiten oder verbringen Zeit mit Pflegebedürftigen. Sie entlasten die Angehörigen und bieten emotionale Unterstützung.

Wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Anbieters

Mit einer guten Auswahl wird sichergestellt, dass Pflegebedürftige gut betreut und Angehörige entlastet werden.

  • Qualifikation: Betreuungskräfte sollten gut ausgebildet sein.
  • Transparenz: Es sollte klar sein, welche Leistungen was kosten.
  • Flexibilität: Die Hilfe sollte zu den Bedürfnissen passen.
  • Erreichbarkeit: Notfallhilfe oder Betreuung rund um die Uhr ist oft wichtig.
  • Erfahrungen: Bewertungen von anderen Nutzern können helfen.

Durch sorgfältige Auswahl stellen Sie sicher, dass der oder die Pflegebedürftige gut betreut wird und die Angehörigen entlastet werden.
Die häusliche Pflege wird sich in Zukunft verändern. Gründe dafür sind: Es gibt immer mehr ältere Menschen, die Pflege brauchen. Gleichzeitig gibt es neue technische Entwicklungen, die helfen können. Das Ziel ist, die Pflege besser, einfacher und nachhaltiger zu machen.

Zukunft der häuslichen Pflege

Hier erfahren Sie, welche Trends und Ideen (7) es gibt, um Pflegebedürftige und ihre Familien auch in Zukunft gut zu unterstützen.

Technologische Entwicklungen

Digitale Gesundheitslösungen

Telemedizin und Pflege-Apps
Diese ermöglichen, dass Vitalwerte (z. B. Blutdruck oder Puls) aus der Ferne überprüft werden können. Außerdem können Betreuungskräfte, Ärztinnen und Angehörige leichter miteinander sprechen.

Wo finde ich mehr Infos?

Auf der Webseite des Bundesgesundheitsministeriums gibt es eine Liste mit digitalen Pflege-Apps.

Smarte Geräte
Notrufsysteme, Sturzsensoren und smarte Medikamenten-Dosierer sorgen dafür, dass Pflegebedürftige sicher und selbstständig bleiben.

Robotik in der Pflege

Roboter können Betreuungskräfte unterstützen und den Alltag erleichtern. Das wird immer wichtiger, weil es in Zukunft weniger Betreuungskräfte geben wird.

Wo Roboter helfen können:

  • Transferroboter: Helfen beim Aufstehen oder beim Wechsel in den Rollstuhl.
  • Transportroboter: Bringen automatisch Medikamente, Essen oder Wäsche.
  • Soziale Roboter: Spielen mit den Pflegebedürftigen und fördern so ihre geistige Aktivität.
  • Telepräsenzroboter: Ermöglichen Videoanrufe mit Angehörigen oder Ärztinnen.
  • Robotische Betten: Ändern die Liegeposition automatisch, um Druckstellen zu vermeiden.
  • Exoskelette: Diese tragbaren Roboter verstärken die Körperkraft und helfen z. B. beim Heben schwerer Personen.

Künstliche Intelligenz (KI)

KI kann Pflegepläne verbessern, Risiken erkennen und Verwaltungsarbeit reduzieren. Das spart Zeit, die dann für die direkte Betreuung der Pflegebedürftigen genutzt werden kann.

Neue Pflegekonzepte

Neben Technik gibt es auch neue Ideen, wie Pflege organisiert werden kann.

Gemeinschaftliche Wohnformen

Pflege-Wohngemeinschaften und Mehrgenerationenhäuser: Hier wohnen mehrere Menschen zusammen. Das fördert die sozialen Kontakte und entlastet Angehörige. Es gibt oft finanzielle Unterstützung für solche Projekte.

Flexible Pflegeangebote

Tages- oder Nachtpflege

Diese Angebote helfen Angehörigen, Beruf und Pflege besser zu kombinieren.

Integrierte Versorgung

Medizin, Pflege und soziale Hilfe arbeiten eng zusammen, damit Pflegebedürftige alles bekommen, was sie brauchen.

Herausforderungen und Chancen

Es gibt viele gute Ideen, aber auch Probleme:

  • Fachkräftemangel: Es gibt zu wenig Pflegepersonal.
  • Kosten: Pflege wird teurer.
  • Qualitätssicherung: Trotz neuer Konzepte muss die Pflege menschlich und gut bleiben.

Die Zukunft der Pflege ist anspruchsvoll, aber mit Kreativität und Zusammenarbeit können gute Lösungen gefunden werden.

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Häufige Fragen und Antworten

Woran merke ich, dass meine Eltern häusliche Pflege brauchen?

Erste Anzeichen, dass Ihre Eltern Unterstützung durch häusliche Pflege benötigen, können eine Vernachlässigung der persönlichen Hygiene, Verlust von Interessen, Vergesslichkeit, mehrere Stürze, Schwierigkeiten beim Hinsetzen und Aufstehen oder Probleme beim Autofahren sein.

Gibt es häusliche Pflege nach Krankenhausaufenthalt auch ohne Pflegestufe?

Ja, auch Personen ohne Pflegestufe haben Anspruch auf häusliche Pflege, wenn sie nach einem Krankenhausaufenthalt pflegebedürftig sind.

Wer darf die Pflege zuhause übernehmen?

Die Pflege zuhause dürfen auch Angehörige, Freunde oder Nachbarn übernehmen. Nur Tätigkeiten, die medizinisches Wissen brauchen, dürfen sie nicht ausführen.

 

 

Quellen und weitere Informationen:
  1. Gesetze im Internet: Sozialgesetzbuch (SGB) – Elftes Buch (XI)
  2. Leistungen der Krankenkassen
  3. Bundesgesundheitsministerium: Rechte pflegender Angehöriger
  4. Bundesgesundheitsministerium: Pflegegeld
  5. Deutsche Rentenversicherung: Rentenleistungen für pflegende Angehörige
  6. Gesetze im Internet: Pflegezeitgesetz
  7. GKV-Hilfsmittelverzeichnis
  8. Pflege-Report 2024 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO)
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