Diagnose von Demenz

03. Juli 2025

Diagnose von Demenz: Methoden und Bedeutung der Früherkennung

 

Warum ist eine frühe Diagnose von Demenz wichtig?

Eine frühzeitige Diagnose von Demenz ermöglicht eine rechtzeitige Behandlung und Planung weiterer Maßnahmen. Betroffene und ihre Angehörigen können sich auf die Herausforderungen vorbereiten und geeignete Unterstützung erhalten. Außerdem kann man so behandelbare Ursachen von Gedächtnisproblemen besser ausschließen.

 

Welche behandelbaren Erkrankungen verursachen Gedächtnisprobleme?

Verschiedene Erkrankungen können Demenz-ähnliche Symptome hervorrufen. Dazu gehören:

  • Schilddrüsenprobleme: Eine Unter- oder Überfunktion kann das Gedächtnis beeinträchtigen.
  • Vitaminmangel: Insbesondere ein Mangel an Vitamin B12 kann zu kognitiven Störungen führen.
  • Stoffwechselstörungen: Krankheiten wie Diabetes können die Gehirnfunktion beeinflussen.
  • Infektionen: Bestimmte Infektionen wie HIV oder Syphilis können das zentrale Nervensystem betreffen.

Die Krankheiten können behandelt werden. Damit verringern sich die Gedächtnisprobleme.

 

Welche Tests helfen bei der Diagnose von Demenz?

Ärzte wenden verschiedene Methoden an, um Demenz von anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Dazu gehören kognitive Tests, bildgebende Verfahren und Laboruntersuchungen

 

1. Kognitive Tests zur Beurteilung der geistigen Leistungsfähigkeit

Kognitive Tests prüfen verschiedene Funktionen des Gehirns und geben Hinweise auf kognitive Beeinträchtigungen. Zu den bekanntesten Tests zählen:
TABELLE
Diese Tests bewerten unter anderem:

  • Gedächtnis: Fähigkeit, Informationen zu behalten und abzurufen
  • Orientierung: Zeitliche und örtliche Orientierung
  • Aufmerksamkeit: Konzentrationsfähigkeit und Denkgeschwindigkeit

 

2. Bildgebende Untersuchungen des Gehirns

Bildgebende Verfahren helfen, strukturelle Veränderungen im Gehirn sichtbar zu machen. Häufig genutzte Methoden sind:

  • Magnetresonanztomographie (MRT): Detaillierte Bilder zeigen Gehirnatrophien oder Durchblutungsstörungen.
  • Computertomographie (CT): Ermöglicht eine schnelle Beurteilung von Hirnstrukturen, z. B. zur Erkennung von Tumoren oder Blutungen.

 

3. Blutuntersuchungen zur Identifikation anderer Ursachen

Bluttests helfen, behandelbare Ursachen für Gedächtnisstörungen auszuschließen. Untersucht werden unter anderem:

  • Stoffwechselwerte: Zur Diagnose von Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen.
  • Entzündungswerte: Hinweise auf Infektionen oder Autoimmunerkrankungen.
  • Vitaminspiegel: Insbesondere B-Vitamine zur Beurteilung eines Mangels

In manchen Fällen erfolgt eine Untersuchung des Nervenwassers (Liquor-Diagnostik), um spezifische Eiweiße wie Beta-Amyloid oder Tau-Proteine nachzuweisen, die auf Alzheimer-Demenz hindeuten.

 

Was passiert nach einer Demenz-Diagnose?

Nach der Diagnosestellung erhalten Betroffene eine individuelle Behandlungs- und Betreuungsplanung. Wichtige Maßnahmen umfassen:

  • Medikamentöse Therapie zur Verzögerung des Krankheitsverlaufs
  • Therapeutische Maßnahmen: Ergotherapie oder Gedächtnistraining zur Förderung der kognitiven Funktionen
  • Pflegeberatung: Unterstützung für Angehörige bei der Organisation der Betreuung

Die rechtzeitige Diagnose ermöglicht den Zugang zu Therapien und sozialen Unterstützungsangeboten.

 

Quellen und weitere Informationen

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