Frau Przybilla erzählt öfter von ihrer Zeit in Pommern, als kleines Mädchen, wohin sie mit ihrer Mutter und ihren 5 Geschwistern während des 2. Weltkriegs evakuiert worden war. Es war eine harte Zeit, aber Frau Przybilla betont auch immer wieder, dass es in Berlin selber noch schlimmer gewesen wäre, mit den dauernden Bombenangriffen und noch weniger Nahrungsmitteln.
Frau Przybilla hatte jedoch glücklicherweise viele Freunde und Helfer und hat schon früh gemerkt, wie wichtig Zusammenhalt und Gemeinschaft sind. Für uns alle.
Als neunjähriges Mädchen erkrankte sie schwer an Typhus und magerte enorm ab. Zum Glück überlebte sie die schwere Erkrankung und ein ehemaliger Offizier kümmerte sich um sie und half ihr wieder zu Kräften zu kommen, indem er jeden Tag für sie kochte. Sie konnte sich damals nicht genau erklären, wer er war oder warum er genug zu essen hatte und ausgerechnet sie dorthin gehen durfte. Erst im Nachhinein erfuhr sie, dass er ihre Eltern früher gekannt hatte und ihr deshalb half.
Danach engagierte sie sich als Jugendliche in einer katholischen Kirchengemeinde und leistete viel Sozialarbeit. Sie verbrachte viel Zeit bei gemeinsamen kirchlichen und sozialen Aktivitäten. Sogar als junge Frau, als sie schon verheiratet war, half sie in einer Ordensgemeinschaft mit angegliedertem Kindergarten.
Denn im Leben kommt es insbesondere auf eins an: sich gegenseitig zu helfen.