Von der Gefangenschaft im Krieg bis zur Gesundheit im hohen Alter

Idyll on a farm: girl with little sheep and her dog

Im Jahre 1924, also vor nun fast 100 Jahren, wurde Frau Häntzschel in Königsberg (Preußen) geboren und wuchs dort bei ihrer Familie auf einem Bauernhof auf. Da es keinen Sohn gab, musste sie als älteste Tochter auf dem Hof helfen und mit ihrem Vater die Felder bestellen oder sich um die Tiere kümmern. Schon früh interessierte sie sich sehr für das Thema Gesundheit. Eine damals eher seltene Typhusimpfung bewahrte sie dann auch vor der in den Kriegsjahren oft grassierenden Krankheit. Insbesondere in russischer Gefangenschaft waren Unterernährung und schlechte hygienische Zustände der Grund dafür, dass viele an der oft tödlich verlaufenden Durchfallerkrankung litten.

 

Doch schon kurz nach ihrer Freilassung sollte sich auszahlen, dass Frau Häntzschel nicht nur bewandert in der Landwirtschaft war, sondern auch viel Erfahrung durch ihren Besuch der Landfrauenschule sammeln konnte. Sofort bekam sie eine Anstellung auf einem Geflügelhof, lernte dort ihren Mann kennen und bekam mit ihm drei Töchter. Gemeinsam bezogen sie ein Haus in Pirna, wo sie auch noch heute lebt und sich bester Gesundheit erfreut, weil sie nach wie vor viel zu diesem Thema liest. Und das trotz ihres hohen Alters von jetzt schon 97 Jahren.