Betreuung gesucht. Freundin gefunden.

Seniorin schaut durch Tür

Die Betreuungskraft Susann Philipp schildert die erste Begegnung so: „Ich klingelte und eine ältere, adrett gekleidete Dame öffnete mir. Sie begrüßte mich und bat mich herein. Als ich meine Jacke ablegte, konnte ich einen Blick auf den wunderschön gedeckten Tisch erhaschen. Ein Strauß Blumen zierte den Tisch. Sie hatte Eier gekocht, einen Obst- und Gemüseteller angerichtet, auf dem Herd stand eine Kanne handgefilterter Kaffee. Ich war sprachlos, so bin ich noch nie empfangen worden.“

 

Und es kam, wie es kommen musste, die beiden waren wie füreinander bestimmt: „Es hat sich für mich angefühlt, wie nach Hause zu kommen. Wir nahmen Platz und unterhielten uns, als ob wir uns schon ewig kannten. Wir haben uns noch lange über viele Themen unterhalten.“

 

Und so verblüffend freundlich die „Erst-Betreuung“ unserer Betreuungskraft war, so herzlich wurde ihr Verhältnis über die gesamte Betreuungszeit, bis die betagte Dame schließlich doch in ein Pflegeheim umziehen musste. „Dort besuchten mein Mann und ich sie noch mehrmals, um ihr das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein ist.“ Und so wurde aus einem langjährigen Betreuungsverhältnis eine Freundschaft fürs Leben.